Das obere Bielatal

Das Quellgebiet der Biela liegt unterhalb des Hohen Schneeberges in Tschechien und mündet nach 18 km in Königstein in die Elbe, dabei verliert sie 405 Höhenmeter.

Das obere Bielatal unterscheidet sich durch seine phantastischen Verwitterungsformen von anderen Tälern in der Sächsischen Schweiz.  Bizarre freistehende Felstürme und Türmchen prägen hier das Bild. Die markantesten und bekanntesten sind wohl die Herkulessäulen, der Schiefe Turm, Schraubenkopf, Kanzelstein, Dachsenstein und viele andere im OT Ottomühle.

Der Anblick des Tales inspirierte schon viele Maler in der Romantik u.a. Ludwig Richter zu seinen bekannten Zeichnungen.

Ebenso diente  das Bielatal in der Neuzeit nicht von ungefähr als großartige Kulisse für mehrere Film- und Fernsehproduktionen.

Neben den Felstürmen sind mehrere Klufthöhlen wie das Eisloch, Schwedenloch oder die Bennohöhle als die am meisten besuchten Höhlen im Gebiet. (Richter –Bild Schwedenloch)

Markierte territoriale Wanderwege, beginnend vom Parkplatz am Hochofen, dem einzig noch existierenden und restaurierten historischen Hochofen in der Sächsischen Schweiz. Die Wege erschließen das obere Bielatal bis hin zur Staatsgrenze und darüber hinaus. Genauso führt der internationale Fernwanderweg Eisenach-Budapest durch das Bielatal-Gebiet. 
 
Der historische Hochofen befindet sich am Eingang zum Ortsteil Schweizermühle und zeugt von der Geschichte der Eisenverhüttung und deren Verarbeitung des aus dem Berggießhübler Revier stammenden Eisenerzes im Bielatal mit seinen ehemaligen wassergetriebenen Mühlen und Eisenhämmern.

Im OT Schweizermühle beginnt der mit gelben Punkt gekennzeichneten Rundwanderweg  von der Schweizermühle zur Ottomühle an den Felstürmen und Aussichten entlang. Diese Tour ist für den Tagestouristen ein „unbedingtes Muss“ erschließt es doch das Tal in einer beeindruckenden Art. Neben dem intensiven Naturerlebnis sind auch die zahlreichen  Klettersportler, besonders an Wochenenden mit ihren sportlichen Leistungen für den Besucher imponierend. Besonders beliebt ist für Kinder und Jugendliche die Stiege am Sachsenstein die neben der schönen Aussicht auf die Herkulessäulen auch einen abenteuerlichen und sportlichen  Aspekt bietet.

Im oberen Teil des Bielagrundes mündet die Dürre Biela in die Biela (hier auch Hammerbach genannt). Dieses Tal besitzt durch die zahlreichen Kletterfelsen einen imposanten Charakter. Hier beeindruckt die Dürrebielnadel besonders. Das Tal führt auf die Hochebene zum Wanderübergang „Eulentor“ und weiter zum Hohen Schneeberg mit 726 m dem höchsten Berg in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Weiter im Tal der Biela aufwärts an der Staatgrenze zu Tschechien  befindet sich über dem Tal auf der Hochfläche  die bekannte Aussicht – „Grenzplatte“ mit ca. 525m ü. NN. Sie bietet eine herrliche Aussicht auf den Felsenkessel von Ostrov (Eiland). Unterhalb der Aussicht der Grenzplatte befinden sich die  beiden Grenztürme.

Von hier aus bietet sich ein Besuch der Tyssaer Wände – ein großes Felsenlabyrinth als lohnendes Wanderziel in der Böhmischen Schweiz an. Das Bielatal ist nicht nur für passionierte Wanderer und Sportkletterer interessant. Es bietet sich auch für sehr lohnende Radtouren an, da die Forstwege gut ausgebaut sind. Dadurch sind auch viele Wege für Besucher mit Handikap machbar.

Das obere Bielatal ist mit der öffentlichen Buslinie mit den Haltestellen Hochofen und Schweizermühle  bzw. beim Wanderübergang „Eulentor“ mit dem Abzweig zum Schneeberg zu erreichen. In den Sommermonaten werden diese  Bushaltestellen mit Fahrradanhänger bedient. Für Pkw sind gebührenpflichtige Parkplätze am Hochofen, der Schweizermühle und Ottomühle vorhanden. Zwei Gaststätten und Imbißeinrichtungen  befinden sich direkt im oberen Bielatal.

Quelle: B. Thieme, Rosenthal-Bielatal

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