Der Quirl

Der Quirl weist gegenüber den umgebenden Tafelbergen nur eine geringe Höhe, jedoch die größte geschlossene Gipfelfläche, auf. Eine Lehmauflage, die vermutlich während der letzten Kaltzeit aufgeweht wurde, gestattete sogar die Anlegung von Feldern, die zum Erblehngut in Pfaffendorf gehörten. Die Lage dieser Flächen ist heute noch an historischen kurfürstlichen Forstgrenzsteinen zu erkennen. Wegen seiner Höhlenbildungen gebührt dem Quirl besondere Beachtung. An seiner NO-Seite befindet sich die Diebshöhle (auch Diebskeller), welche zu den größten Schichtfugenhöhlen der Sächsischen Schweiz zählt. Um ihre wahre Größe zu erkennen muss man bis an ihr Ende gehen.

An der SW-Seite sind mehrere Trümmer- oder Einsturzhöhlen. Am bekanntesten sind die beiden Sterlhöhlen, die um 1885 einer Räuberbande als Unterschlupf dienten. Wegen seiner Nähe zur Festung Königstein kam dem Quirl eine gewisse strategische Bedeutung zu. So wurden die oben befindlichen Felder 1865 an den Staat verkauft und der Quirl für Besucher gesperrt. Auch wurde 1778 (Bayrischer Erbfolgekrieg) und 1866 (Preußisch-Österreichischer Krieg) der alte Fahrweg auf das Plateau unpassierbar gemacht. Am Südfuß des Quirls, direkt an der oberen Quirlpromenade befindet sich ein Steintrog, welcher heute als Salzlecke angesehen wird, aber in Wirklichkeit ein nicht fertiggestellter Wassertrog ist. Die Obere Quirlpromenade, welche rings um den Sockel des Quirls führt, zählt zu den schönsten Hochwaldsteigen der Sächsischen Schweiz.

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