Gemeinde Kirnitzschtal
Im März 1994 haben sich die Orte Lichtenhain, Altendorf, Mittelndorf, Saupsdorf und Ottendorf zur Gemeinde Kirnitzschtal zusammengeschlossen (2247 Einwohner, 44,18 km² Fläche, 365 m ü. M.). Der Sitz der Verwaltung ist in Lichtenhain. Das nahe Kirnitzschtal, das als eines der schönsten Täler des Elbsandsteingebirges gilt, verbindet die Ortsfluren auf reizvolle Weise und regte zur Namensbildung des Gemeindeverbandes an.
Die Hohe Straße verbindet nicht nur die Orte der Gemeinde mit Bad Schandau und Sebnitz; sie ist die Panoramastraße der Sächsischen Schweiz. Dieser historische Handelsweg nach Böhmen nutzte seit alters her den breiten Höhenrücken zwischen Sebnitz und Kirnitzschtal. Aus dem Elbtal von Bad Schandau kommend erreicht man nach 3 km Steigung Altendorf. Rechts in der Ferne erblickt man die Kette der zerklüfteten Schrammsteine. Ein romantischer Steig führt von Altendorf durch die Dorfbachklamm ins schluchtenartige Kirnitzschtal, wo man auf dem historischen Flößersteig den Spuren der Flößer folgen kann. Vom nahen Adamsberg kann man große Teile des Elbsandsteingebirges bewundern und in aller Ruhe beschauen. Weitere 2 km entlang der Panoramastraße liegt Mittelndorf. Auch Mittelndorf hat seine Aussichtswarten, den Birkenberg, den Weinberg, die Rämischbank oder die Schaarwiese. Auch hier ist man schnell in das Kirnitzschtal abgestiegen.
Wandern und abermals wandern im Nationalpark Sächsische Schweiz. Tausend Möglichkeiten bieten sich an, z.B. Schrammsteine, Affensteine, Bloßstock und vieles mehr. Und wer's ganz ruhig und einsam mag, der wandere durchs kurvenreiche Sebnitztal. Als nächsten Ort entlang der Hohen Straße erreicht man Lichtenhain. Hier lockt der Pfarrberg mit seiner Rundumsicht. Wie auch in den anderen Orten bettet sich das Unterdorf in eine sanfte Quellmulde, die nach Südost zieht und den Dorfbach ins Kirnitzschtal entläßt, wo er aufgestaut als "Lichtenhainer Wasserfall" zur Touristenattraktion wird.
Weiter geht es nach Ottendorf auf gutem Weg ohne großen Höhenunterschied zum Großstein (auch "Kanzel der Hinteren Sächsischen Schweiz" genannt) mit einem imponierenden Tiefblick ins Kirnitzschtal und in die Felsenweit der Hinteren Sächsischen Schweiz. Im Kirnitzschtal stehen zahlreiche Mühlen. Sie dienten vorwiegend der Holzverarbeitung. Der letzte Ort an der Hohen Straße ist Saupsdorf, "Staatlich anerkannter Erholungsort". Er ist wohl der malerischste Ort des Elbsandsteingebirges. Am sonnigen Wachberghang scharen sich schmucke Fachwerk- und Umgebindehäuser um die Kirche. Vom Wachberg mit seiner umfassenden Fernsicht, die vom Böhmischen Mittelgebirge über die gesamte Sächsische Schweiz bis zum Erzgebirge reicht, wird wohl jeder begeistert sein.
Das Lichtenhainer Blumenfest besteht seit 1963 in seiner heutigen Form. Nach einer 8-jährigen Pause wurde im Jahre 1993 die Tradition durch die Lichtenhainer Bürger und ihre Vereine wieder aufgegriffen und es fand das 23. Blumenfest. Der heutige Veranstalter ist seit seiner Gründung 1999 der Heimatverein Lichtenhainer Blumenfest e. V. |